Der Deutsch/Schweizer Cellist Emanuel Graf zählt zu den überragenden Talenten seiner Generation. Seit 2014 ist Emanuel Graf als 1. Solocellist an der Bayerischen Staatsoper München unter Kirill Petrenko in Festanstellung engagiert. Sein Studium absolvierte er bei Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt, dessen Assistent er noch im Laufe des Studiums wurde. Weitere wichtige Impulse erhielt er u.a. von Prof. David Geringas, Prof. Wolfgang Böttcher, Prof. Wolfgang Marschner, Prof. Ana Chumanchenko und Prof. Jens Peter Maintz. Noch während des Studiums wurde Emanuel Graf 1. Solocellist an der Royal Danish Opera Kopenhagen.
Von der Kunststiftung Baden-Württemberg, der Ernst Göhner Stiftung und der Schweizer Kulturstiftung Migros Kulturprozent erhielt Emanuel Graf Stipendien im Rahmen der Förderung junger, hochbegabter Musiker. Heute übernimmt er selbst die Aufgabe der Förderung junger Nachwuchstalente. So übernahm er die Leitung der 12 internationalen Cellisten, der Cellifamily, ein Ensemble, welches Cellist:innen aus allen Ländern verbindet und einen interkulturellen, sowie sozialen Gemeinschaftsauftrag erfüllt, weit über die Grenzen der Musik hinaus.
Die Presse schreibt über ihn: "Faszinierend, mit welch' beeindruckender Technik, größter Sensibilität, mitreißender musikalischer Ausdrucksstärke und einem farblich-dynamisch, breit ausdifferenzierten Klang der Cellist durch den Abend führt..." Kirill Petrenko, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, unter dessen Leitung Emanuel Graf "Kol Nidrei" von Max Bruch als Solist spielte, sagte, dass die Bayerische Staatsoper stolz sein könne, einen solchen Musiker in ihren Reihen zu haben. Ebenso wurde nach der Aufführung von Prokofievs Sinfonia Concertante, dem "Mount Everest" der Violoncelloliteratur geschrieben: "Einfach nur brillant! Ein großes Fest für alle Musik- und Cellofans."
Mit großer Hingabe interessiert sich der Cellist auch für die Aufführung zeitgenössischer Musik. So hat er z.B. mit großem Erfolg das Cellokonzert seines Freundes, dem amerikanischen Komponisten Marshal McDaniel, welches ihm gewidmet wurde, beim internationalen Podium Festival Esslingen zur Welturaufführung gebracht, unter der Leitung von Yoel Gamzou. In einer Kooperation mit der Musikhochschule Carl Maria von Weber Dresden, brachte Emanuel Graf in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Georg Friedrich Haas, dessen Werk für Violoncello "Aus freier Lust... verbunden..." zur Aufführung. Emanuel Graf setzt sich außerdem für die Verbindung unterschiedlicher Künste wie Literatur, Musik und Malerei ein. Dazu gründete er mit seiner Familie das Kulturzentrum3klang, südlich von Freiburg.
Internationale Tourneen führten Emanuel Graf rund um den Globus, in Säle wie die Carnegie Hall New York, den Wiener Musikverein, den Palast der Künste Budapest, die Shanghai Symphony Hall, die Shenzhen Concert Hall, das Taiyuan Shanxi Grand Theatre, die Mailänder Scala, die Berliner Philharmonie, die Semper Oper Dresden, das Gewandhaus Leipzig oder das Symphony Center in Chicago. Emanuel Graf spielte unter Dirigenten wie Mariss Jansons, Zubin Metha, Herbert Blomstedt, Wladimir Jurowski, Christoph Eschenbach, Andris Nelsons, Gianandrea Noseda, Paavo Järvi, Yoel Gamzou, und Kirill Petrenko.
Er gastierte als 1. Solocellist u.a. beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gewandhaus Orchester Leipzig, dem Radiosinfonieorchester Berlin, dem WDR Sinfonieorchester, dem SWR Symphonieorchester, dem HR Sinfonieorchester, an der Oper Zürich, der Deutschen Oper Berlin und dem Sinfonieorchester Basel.
Da ihm auch die Kammermusik sehr am Herzen liegt, hat er zusammen mit Stanco Madic (Konzertmeister des BR) und Diana Al-Hassani das international konzertierende "Bavaria Trio" gegründet, mit welchem er demnächst eine CD mit dem Titel „Geliebte Freunde“ veröffentlichen wird.
Dank der großzügigen Leihgabe eines Privatinvestors, spielt er auf einem Violoncello von Domenico Montagnana, Venedig ca. 1740.